Ogier und Latvala im Interview
Klartext in … Monte Carlo
Die „Monte“ ist Geschichte. Nächster Stopp: der Eisschrank Schweden. Sébastien Ogier sprüht nach dem zweiten Platz bei seiner Heimrallye vor Tatendrang. Und Jari-Matti Latvala? Sinnt nach dem Crash in den Alpen auf Wiedergutmachung. Mit Rally The World sprachen beide Klartext.
Wie fühlt ihr euch nach eurem WRC-Debüt für Volkswagen?
Sébastien Ogier: „Ich habe keine Worte, um meine Gefühle zu beschreiben. Es ist viel besser als erwartet gelaufen. Ich bin so glücklich, so gut in die Saison gestartet zu sein. Der zweite Platz bei der ‚Monte‘ ist ein weiterer Motivationsschub für mich und das gesamte Team.“
Jari-Matti Latvala: „Wir haben während der Rallye Fortschritte gemacht. Am zweiten Tag war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden, am dritten Tag war es okay. Der Crash am Ende tut mir leid.“
Wie gut geht der Polo R WRC?
Jari-Matti: „Man darf ihn zu nichts zwingen, man muss ihn ganz präzise fahren. Das Auto fühlt sich aber gut an und man merkt, dass es viel Potenzial hat.“
Sébastien: „Das stimmt. Auf der ‚Sisteron‘-WP sind wir 36 km auf den gleichen Reifen wie Loeb gefahren. Dort im selben Rhythmus wie er unterwegs gewesen zu sein, ist schon mal ein gutes Zeichen.“
Beeindruckt von der Konkurrenz?
Jari-Matti: „Nö. Ich schaue nur auf uns.“
Sébastien: „Loeb war hier sehr stark, aber er interessiert mich nicht.“
Platz zwei bei der ‚Monte‘. Kannst du das in Schweden noch toppen, Sébastien?
Sébastien: „Ich kann völlig relaxed nach Schweden reisen, zumal ich die Rallye dort im Schnee sehr mag. Ich habe keinen Druck. Es ist immer gut, mit einigen WM-Punkten in die Saison zu starten.“
Du hast in Schweden schon zweimal gewonnen, Jari-Matti. Läuft’s dort besser als bei der ‚Monte‘?
Jari-Matti: „Schweden wird eine ganz andere Geschichte. Dort fahren wir mit komplett anderen Reifen, die viel größere Spikes haben als bei der ‚Monte‘. Dadurch hat man viel mehr Grip.“
Und wer wird Weltmeister?
Sébastien: „Das kann im Moment noch niemand vorhersagen. Bis zur Rallye Portugal weiß sowieso noch keiner, wo er steht. Die WM ist eines Tages unser Ziel, klar. Aber damit beschäftigen wir uns im Moment nicht.“
Jari-Matti: „Die Meisterschaft ist 2013 nicht mein Thema. Erst muss die Performance da sein und ich ein gutes Gefühl fürs Auto entwickeln. Wenn ich dann Konstanz in meine Leistungen bekomme, kommt der Rest von selbst.“