Wintereinbruch in letzter Sekunde. Hört man auch nicht so häufig. Im Vorfeld der Rallye Schweden 2016 hat man sich auf Seiten der Verantwortlichen, der Teams, der Fahrer und wahrscheinlich auch auf Seiten der Zuschauer nichts sehnlicher gewünscht als einen richtig schön deftigen Wintereinbruch. Eine Schnee-Rallye ohne Schnee - das ist nix.
Wegen Tauwetters, Dauerregens und fast unbefahrbarer Strecken stand die komplette Veranstaltung zu Beginn der Woche noch auf der Kippe. Letztendlich konnten dann aber doch fast 70 Prozent der ursprünglich geplanten Prüfungskilometer absolviert werden. Und wie!
Den VolkswagenDuos Ogier/Ingrassia, Latvala/Anttila und Mikkelsen/Jaeger war es vergönnt 93 Prozent der Routen zu eröffnen - und für den Rest des Feldes von einer losen und äußerst rutschigen Schneeschicht zu säubern. Für Ogier/Ingrassia hieß das reichlich Vollgas und Manövrieren am Limit.
Und das zahlte sich am Ende aus. Die Weltmeister konnten zum dritten Mal die Rallye Schweden gewinnen. Für ihr Arbeitsgerät, den Polo R WRC, war es sogar der vierte Titel. Mikkelsen und Jaeger beendeten ihre zeitweilige Heimrallye – anderthalb Prüfungen wurden in Norwegen gefahren – auf dem vierten Platz. Latvala und Anttila mussten ihren vierten Sieg bei der Rallye Schweden bereits am Freitag ad acta legen - eine gebrochene Antriebswelle machte den beiden Finnen einen Strich durch die Rechnung.
Wir holen schon mal unsere kurzen Hosen und T-Shirts aus dem Schrank und freuen uns auf die Rallye Mexiko - da muss man sich wenigstens keine Gedanken machen, ob es schneit oder nicht.